top of page
Weiße Aktenordner

Zum Ablauf der Therapie

Immer wieder heißt es, dass Psychotherapieplätze rar und mit langen Wartezeiten verbunden sind. Man kann allerdings Glück haben, denn es gibt Terminlücken, weil andere PatientInnen einen Termin verschieben oder absagen müssen. Bei mir ist es so, dass ich viele Vormittagstermine anbiete, die allerdings wegen der Schulzeiten ungern angenommen werden. Die meisten Lehrer verstehen, dass es für das Kind eine Zeit lang wichtig ist, eine Stunde in der Woche nicht zur Schule zu gehen, um die Therapie machen zu können. Dafür wird es später nach erfolgreicher Behandlung besser am Unterricht teilnehmen und sich in der Klassengemeinschaft wieder wohl fühlen. Ich bin bemüht, dringende Termine schnellstmöglich einzubauen, um längere Wartezeiten und andauernde Frustration zu verhindern.

Organisation und Gebühren

Vor dem eigentlichen ersten Gespräch wird in der Regel von den Eltern bzw. von volljährigen jungen Erwachsenen ein Anmeldebogen ausgefüllt und unterschrieben. Besonders bei PatientInnen ohne Krankenkassenkarte einer gesetzlichen Krankenversicherung ist damit die Abrechnung geklärt und gesichert.

Privatversicherte und gesetzliche Krankenversicherungen

Ein unangenehmer Umstand ist, dass psychotherapeutische Behandlungen von Privatversicherten schlechter bezahlt werden. Das liegt daran, dass die Gebührenordnung für ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen, welche die Honorierung bei Privatversicherten vorgibt, im Vergleich zu der Vergütung durch die gesetzlichen Krankenkassen schon länger nicht aufgewertet wurde. Auch ist das Antragsverfahren bei Privatversicherten (ggf. mit Beihilfe) aufwendig. Ich habe einen Kassenarztsitz und somit einen Vertrag mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, den ich vorrangig bedienen muss. Je nachdem, wie ich dieses Kontingent erfüllt habe, ist es mir möglich Privatversicherte nach Absprache zu übernehmen.

Einverständnis der Eltern

Es ist eine gute Voraussetzung und ideal, wenn möglichst beide Elternteile oder berechtigte Bezugspersonen das Kind bzw. den Jugendlichen zum Erstgespräch begleiten, damit alle mich kennen lernen und ich mir einen Eindruck der wichtigsten Personen und der Anliegen verschaffen kann. Der Kommunikationsfluss getrenntlebender Eltern sollte zumindest grob funktionieren und nicht mir oder dem Kind überlassen werden. Hochstrittige Elternteile sollten ihre Konflikte vorab möglichst annähernd klären, damit der Fokus auf dem Kind liegt. Bei getrenntlebenden Eltern mit gemeinsamem Sorgerecht müssen sich beide mit der Psychotherapie einverstanden erklären.

Jugendliche ab dem 15. Lebensjahr sind grundsätzlich berechtigt auch gegen den Willen der Eltern eine Psychotherapie zu beantragen.

Wenn die Frage nach der Beantragung einer Psychotherapie gestellt wird, müssen als Voraussetzung gewisse Formalien besprochen und mit Unterschriften versehen werden. Der Informationsfluss sollte zügig in Gang kommen. Entsteht die Erkenntnis, dass ein anderes Verfahren gewählt werden sollte oder eine Psychotherapie nicht erforderlich ist, wird eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Dies geschieht möglichst schnell, damit der freigewordene Platz anderen PatientInnen zur Verfügung steht.

Nikola Pricha Psychotherapie Kinder Bitburg (4).jpg
Therapie für Kinder
Nikola Pricha Psychotherapie Kinder Oldenburg(13).jpg

Insgesamt sollte ein guter zwischenmenschlicher Konsens zwischen den PatientInnen und mir erkennbar sein. Auf Biegen und Brechen eine Psychotherapie zu beginnen, macht keinen Sinn. Wer eine psychotherapeutische Behandlung eingeht, zeigt den Willen an sich selbst zu arbeiten. Für das Gelingen der Psychotherapie werden die Eltern möglichst mit ins Boot geholt. Ihre Bereitschaft mitzuarbeiten und sich selbst zu reflektieren ist dabei extrem hilfreich. Diese gelegentlichen Gespräche können als Einzelgespräche oder mit mehreren Personen stattfinden, je nach Wunsch der Betroffenen und je nach meinem Ermessen. Insgesamt ist der Erfolg davon abhängig, ob ein gutes psychotherapeutisches Bündnis entsteht.

Diagnoseverfahren

Es gibt ein großes Repertoire an Diagnoseverfahren und erfahrene Psychotherapeuten haben  guten Blick in welche Richtung sie arbeiten und weiter denken. Manchmal kommen Eltern mit einer klarer Vorstellung über die Diagnose bzw. die Ursachen der Symptome. Mitgebrachte fest gelegte Ansichten von Eltern bzw. PatientInnen werden von mir nicht einfach so übernommen und es werden keine Wunschdiagnosen vergeben.

Meine Praxis ist recht gemütlich eingerichtet, damit alle sich möglichst wohl fühlen. Kinder denken häufig es sei mein Zuhause. Mir ist es lieb, wenn jedes Mal Socken mitgebracht werden.

 

Meine Hündin ist sehr lieb, ruhig und am  liebsten zurückhaltend. Sie ist etwas groß und manchmal besteht „Kussgefahr“. Sollte jemand im Vorhinein Angst vor Hunden haben oder ich habe den Eindruck, dass sich ein Mensch nicht korrekt einem Tier gegenüber nähert,  wird die Hündin zum Schutze von Mensch und Tier in einem Zimmerzwinger untergebracht, welchen sie als ihre gemütliche Höhle empfindet. Besonders jüngere Kinder freuen sich allerdings, wenn sie nach begleiteter Kontaktaufnahme die Hündin streicheln und ihr Leckerchen füttern dürfen. So lässt sich manch ein Kind erst auf die Psychotherapie ein, weil ein Hund anwesend ist.

Nikola Pricha Psychotherapie Kinder Oldenburg (9).jpg
bottom of page